Dias waren im 20. Jahrhundert bei Hobby-Fotografen und Fotografinnen sehr beliebt. Um Dias zu erhalten, benötigte man einen Diafilm. Dieser fotografische Film zeigt nach seiner Entwicklung Farben oder Grauwerte in einer natürlichen Ansicht. Nachdem dieser Film entwickelt und zerschnitten wurde, entstehen sogenannte Diapositive. Als Dia wird ein gerahmtes, vorführfertiges Durchlichtbild bezeichnet. Man verwendet die Bezeichnung Diapositiv für ein gerahmtes Kleinbild, das für eine Dia-Projektion in Positivdarstellung dient. Für eine Dia-Projektion in Negativ-Darstellung benutzt man die Bezeichnung Dianegativ. Bei einem Bildformat von 2,4 x 3,6 cm und einer Rahmengröße von 5 × 5 cm handelt es sich um ein Kleinbild-Dia. Damit man dieses Dia ohne Probleme betrachten kann, benötigt man als Hilfsmittel einen Dia-Betrachter.
So kann man das Dia durch eine Lupe betrachten. Meistens verwendet man eine kleine Glühlampe oder das Umgebungslicht zur Beleuchtung. Dieser Betrachter dient dazu, ungeschnittene Filmstreifen oder lichtdurchlässige Flächen gerahmter Dias zu betrachten. Dias können mit Hilfe von Diaprojektoren auf eine Mattscheibe oder eine Leinwand projiziert werden. Zu diesem Zweck ist erforderlich, dass die Dias gerahmt sind.
Wie kann man Dias digitalisieren?
Um Dias zu digitalisieren, kann man sich für einen Dia-Scanner oder Fotodienste im Internet entscheiden. Worauf sollte man besonders achten?
Bei vielen Diascannern lässt sich die Anzahl der Bildpunkte, also die Auflösung, mithilfe der mitgelieferten Software oder am Gerät einstellen. Dias werden beim Scannen Punkt für Punkt abfotografiert. Die Bilddatei belegt umso mehr Speicherplatz, je mehr Bildpunkte bei diesem Vorgang erfasst werden. Daher muss man auch mit einem längeren Scanvorgang rechnen. Vor allem vom Einsatzzweck hängt die optimale Anzahl der Punkte ab. Für die Wiedergabe an einem Bildschirm wie Fernseher oder Computer ist eine Bildauflösung von etwa 3.000 dpi empfehlenswert. Die Bildauflösung des Druckers ist für Ausdrucke maßgeblich. Jedoch sollte man darauf achten, dass es zumindest 300 dpi sind.
Auf den Speicherplatzbedarf hat auch die Wahl des Dateiformats besonderen Einfluss. Wenn ein Scanner ein Bild stark komprimiert, benötigt man weniger Speicherplatz. Jedoch ist die Bildqualität schlechter. Ein guter Kompromiss ist das JPEG-Format. Hier sollte man sich für die beste Qualitätseinstellung entscheiden. Für Profis, die eine umfangreiche Nachbearbeitung wünschen, ist ein unkomprimiertes Format wie RAW empfehlenswert.
Damit man im Bild störende Reflexionen vermeiden kann, sollte man bei Dias mit Glasrahmen den Rahmen vorher entfernen. Mit einem weichen Mikrofasertuch oder Pinsel lassen sich verschmutzte oder verstaubte Dias reinigen. Je nach Anzahl der Dias nimmt das Digitalisieren sehr viel Zeit in Anspruch. Daher ist es empfehlenswert, nur die besten Aufnahmen auszuwählen.
Bildnachweis: Philipimage/Adobe Stock